Neubau von Schlichtwohnungen mit integriertem Straßenkehrerstützpunkt

Ort: | Landshut |
Bauherr: | Landshuter Stadtbau GmbH & Co. KG |
Planer: | Bauforum Architekten- & Ingenieurgesellschaft mbH |
Nutzung: | Wohnen und kommunale Infrastruktur |
Kurzbeschreibung des Projekts
In der Äußeren Münchner Straße der Stadt Landshut entsteht ein Neubau mit neun temporären Wohneinheiten sowie ein Straßenkehrerstützpunkt mit fünf Stellplätzen für Nutzfahrzeuge sowie den dazugehörenden Sozialräumen. Die Wohneinheiten dienen der temporären Wohnraumversorgung für Bürgerinnen und Bürger mit dringendem Wohnraumbedarf. Ein reduzierter Stellplatzschlüssel der Stadt Landshut bei Sozialwohnungen ermöglicht eine geringe Versiegelung auf dem Grundstück.
Der Baukörper basiert auf einem optimierten Gebäuderaster, welches auf Vorfertigung und Ausbau in Modulbauweise ausgelegt ist. Reduzierte Wand- und Deckenstärken sowie Bodenaufbauten ermöglichen in Verbindung mit auf die jeweils vorgesehene Nutzungsart optimierte Raumhöhen eine effiziente und einfache Bauweise. Der unbeheizte Dachraum dient als Technikfläche, wobei die flache Dachneigung für die optionale Errichtung einer Photovoltaik Anlage ausgelegt ist.
Das Projekt setzt auf einen reduzierten Schallschutz – so wird der Mindestschallschutz innerhalb des Gebäudes in allen Teilen eingehalten, gegenüber dem Außenlärm nachts geringfügig um 2-3 dB unterschritten - und verfolgt das Ziel, einfache technische Lösungen umzusetzen: Eine bedarfsgesteuerte Abluftanlage sorgt für die Grundlüftung, wobei der Feuchteschutz durch eine sensorische Steuerung gewährleistet wird. Die Elektroinstallation wird in einfachen Standards ausgeführt. Die dezentrale Warmwasserbereitung erfolgt über Elektro-Kleinspeicher, wodurch eine Warmwasser-Zirkulation sowie damit verbundene Wärmeverluste entfallen und gleichzeitig die Leitungsführung optimiert werden kann. Die Wärmeerzeugung erfolgt durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Die Grundwärme im Gebäude wird mittels Betonkernaktivierung erreicht, unterstützt wird diese durch dezentrale Infrarot-Elektroheizungen in den Bädern und den Wohnbereichen, welche dem Anspruch an verschiedene Temperaturzonen in einzelnen Wohnräumen bzw. dem individuellen Behaglichkeitsempfinden gerecht zu werden verhelfen.