Privatrechtliche Normung - Heizung und Lüftung

Die Dimensionierung der Heizungen erfolgt nach dem Worst-Case-Szenario, wobei nach DIN EN 12831 die kälteste Jahrestemperatur ohne Berücksichtigung solarer und interner Gewinne zugrunde gelegt wird. Statt dieser statischen Berechnung wird die dynamische Auslegung diskutiert. Beispielsweise wird im Pilotprojekt „Das große kleine Haus“ die Heizung auf eine Solltemperatur von 19°C ausgelegt, was eine Unterschreitung der Norm-Solltemperatur im Badezimmer von 5°C bedeutet. An kalten Tagen kann elektrisch nachgeheizt werden.

DIN 1946-6 regelt die Lüftung von Wohnungen und erfordert ein Lüftungskonzept, das auch nutzerunabhängig gewährleistet sein muss. Im Projekt „Das große kleine Haus“ deckt der nutzerunabhängige Luftwechsel lediglich den Feuchteschutz ab. Das Lüftungskonzept kombiniert mechanische und freie Lüftung. Die Nachströmung erfolgt durch Fensterfalzlüfter, während weitere Lüftungsstufen manuell über Fensterlüftung geregelt werden.