Umnutzung und Erweiterung Jugendwohnheim

Ort: | München |
Bauherr: | Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V. |
Planer: |
STUDIO | STADT | REGION Förster Kurz Architekten & Stadtplaner |
Nutzung | Wohnen |
Kurzbeschreibung des Projekts
Der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising plant die umfassende Umnutzung, Sanierung und Erweiterung eines ehemaligen Jugendwohnheims in München. Im Rahmen dieses Projektes wird die bestehende Struktur durch Anbauten an den gegenüberliegenden Längsseiten des Gebäudes ergänzt, während die ursprüngliche Erschließungstypologie eines Mittelflurs erhalten bleibt. Ziel der Maßnahme ist es, das bestehende Gebäude als aussteifenden Kern zu erhalten, um die im Bestand gespeicherte graue Energie weiterhin optimal zu nutzen. Dabei soll von Anforderungen und Normen abgewichen werden, die den Erhalt des Gebäudes anderenfalls erschweren und verteuern würden. Durch die Maßnahme wird die bestehende Wohnfläche von
ca. 2.700 m² auf 6.200 m² erhöht. Die Beibehaltung der Erschließung ergibt eine deutlich höhere Flächeneffizienz.
Die suffiziente Auslegung der neuen Grundrisse ermöglicht es, eine hohe Anzahl an Wohneinheiten zu schaffen und richtet sich primär an junge Mieter und Senioren. Insgesamt sollen 135 Wohnein-
heiten mit Größen zwischen 22 m² und 66 m² entstehen. „Halbe Zimmer“ nutzen die Tiefe der entstehenden Grundrisse und sollen als sogenannte „Münchner Alkoven“ eine größere Nutzungsflexibilität bieten.
Die neuen Anbauten in Holz-Modulbauweise zeichnen sich durch kurze Deckenspannweiten aus, was ein einfaches und effizientes Tragwerk ermöglicht; durch die beidseitig gleiche Ausführung und die sieben Vollgeschosse ergibt sich eine hohe Wiederholungsrate.
Der Schallschutz im Bestand wird zum Teil geringfügig unterschritten, sodass eine Anpassung der Öffnungshöhen der Türen im Bestand infolge einer nachträglichen Trittschalldämmung entfallen kann. Um die technische Installation zu optimieren, werden neue Installationsstränge gebündelt und wartungsfreundlich in der Mittelflurzone des bestehenden Gebäudes eingerichtet.
Zudem wird die bestehende Tiefgarage neu organisiert. Ein Mobilitätskonzept ermöglicht dabei die Reduktion der Anzahl der erforderlichen Stellplätze.